Eine ereignisreiche Saison im Herren-Fussball liegt hinter uns. Die Spielzeit 2022/23 stand unter dem Motto “frischer Wind”. Mit Alex Schelski konnte man einen SG-Trainer aus den eigenen reihen überzeugen und bei der ersten Mannschaft kehrten die unter dem TSV ausgebildeten Trainer Marvin Flad und Kai Bauer nach 5 erfolgreichen Jahren bei Mudau und Höchstberg zum Verein zurück. Die Mannschaften werden seither auch vom neuen Verwaltungsvorstand Jürgen Flad eng bertreut. Außerdem blieb und unser Rainer Kochendörfer als Haupt-Betreuer erhalten. Auf der Spielerseite konnte man die eigengewächse Lennard Hofmann und Levin Reichert in die Mannschaft integrieren. Beide entpuppten sich direkt als Leistungsträger. Man sieht wie wichtig die Jugendarbeit ist. Auch die Vereinslegende Mike Lechner schnürte ab dieser Saison wieder die Schuhe für den TSV, allerdings auf eigenen Wunsch hin nur in der SG.
Die Vorbereitung lief gut und das anberaumte Trainingslager tat sein bestes um die Spieler mit dem neuen taktischen Spielkonzept vertraut zu machen. Die Kreisliga Saison startete vielversprechend mit einem Sieg, auswärts bei MFV2. Im nachfolgenden Saisonverlauf fehlte es der Mannschaft aber an der benötigten Kostanz um wirklich oben angreifen zu können. So musste man in Spielen gegen Auerbach, Schwarzach, Schefflenz und Elztal unnötige Niederlagen hinnehmen. Die neue offensive Ausrichtung zeigte aber in den meisten Spielen schon seine Wirkung und man konnte auch in der Hinrunde bereits gegen jeden Gegner außer Elztal einen oder mehrere Treffer setzen. Die neue Dynamik über die Flügel gepart mit der treffsicherheit im Zentrum lehrte den ein oder anderen Gegner bereits früh in der Saison das fürchten.
Die SG startete ebenfalls durchwachsen und sah sich früh im unteren Tabellendrittel. Personelle Engpässe bei den SG-Partner Sulzbach und Allfeld aber auch aufgrund des eigenen relativ dünnen Kaders zollten ihren Tribut. Nach 6 Spielen hatte man dennoch gute 9 Punkte auf dem Konto. Unentschieden waren rar gesäht. Entweder ganz oder garnicht - so lasßen sich die Spielberichte in der Regel. Überwintern musste man auf dem 10 von 12 Plätzen.
Bei der ersten beendete man die Hinrunde mit einigen Ausrufezeichen. Die harte Arbeit im Training zeigte im Spiel gegen den Tabellenführer aus Waldbrunn ihre Wirkung. Diese hatten bislang noch keinen Punkt abgegeben, durften sich im Dezember auf dem Billigheimer Rasen zumindest über einen Punkt freuen. Verdient wäre ein Sieg des TSV allemal gewesen. Mit ebenfalls Platz 10 in der Hinrundentabelle verabschiedete sich die erste in den Winter.
Die Trainingsbeteiligung in der Wintervorbereitung war für TSV-Verhältnisse, sagen wir mal miserabel. Das darf man sagen, denn mit durchschnittlich an die 20 Mann sahen 10-12 nicht gut aus. Ganz anders dennoch die Performance zum Rückrundenbeginn auf dem Platz. Mit 6-0 fertigte man den MFV2 zuhause ab. Mit 0-1 Wagenschwend. Mit 4-1 siegte man gegen Weisbach. Ein Auftakt nach Maß. Lediglich die darauffolgende Niederlage verpasste der Mannschaft einen kurzen Kratzer ehe man den Offensivzug wieder rollen sah. 4-1 gegen Fahrenbach, 6-3 gegen Schwarzach, 6-1 gegen Oberschefflenz, 4-0 gegen Lohrbach, 3-1 gegen Schefflenz. Es hörte einfach nicht mehr auf im gegnerischen Tor zu klingeln. Und hinten stellte man eine astreine Abwehrreihe gegen gute Gegner. Man spielte sich in einen Rausch.. Die Mannschaft träumte tatsächlich von der Landesliga-Relegation, auch wenn die rein rechnerisch eigentlcih nicht mehr ganz so realistisch erschien. Doch verblüffenderweiße spielten die Tabellennachbarn Spieltag für Spieltag für den TSV. Billigheim purzelte gerade so nach oben und fand sich wenige Spieltage vor dem Saisonende auf Platz drei wieder.
In die SG konnte die Euphorie nicht ganz überschwappen. Der Verlauf war ähnlich der Hinrunde und gegen Ende der Saison musste man in den Flex-Betrieb wechseln. Trainer Alex Schelksi tat sein bestes um jeden Sonntag mit einer Mannschaft antreten zu können. Da heißt es telefonieren, Whatsapp-Nachrichten schreiben, Spielerregister durchsuchen, von Freitag bis Sonntag morgen. Eine wahnsinns Leistung und danke dafür. Leider blieben Absagen dennoch nicht aus. Allfeld steckte mitten im Abstiegskampf, Sulzbach hatte Verletzungspech und man selbst bündelte die Kräfte für eine mögliche Sensation.
Diese versuchte die erste im Spiel gegen den direkten Tabellennachbarn Elztal wahr werden zu lassen. Das erste Endpiel so zu sagen. Und es war eins. Drei Spiele vor dem Saisonende bezwang man einen sehr starken Gegner zuhause mit 2-0 und zog vorbei auf den Relegationsplatz. Nun musste man selbst nur noch seine beiden verbleibenden Spiele gewinnen und auf einen Patzer von Elztal hoffen, die noch eine Partie mehr zu spielen hatten. Und als ob es der Fussballgott so wollte, musste Elztal gegen Wagenschwend eine 2-3 Niederlage hinnehmen. Man hatte alles selbst in der Hand. Die erste von zwei Aufgaben: Robern: Endstand 6-1 zuhause. Fehlte nun nur noch ein Sieg gegen keinen geringeren als der rechnerische Meister aus Waldbrunn. Endstand 1-3 in Waldkatzenbach. Das beudeutet den Einzug ins Relegationsspiel um die Landesliga - ein Wahnsinn und der größte fussballerische Erfolg in der jüngeren Vereinsgeschichte.
Während die SG ihren 10 Platz in der Kreisklasse B2 festigte, liefen die Planungen für das Relegationsspiel auf Hochtouren. Allerhand TSV-Equipment wurde organisiert und ein Fan-Marsch zum Spielort Schefflenz ins leben gerufen. Und der Fan-Aufmarsch war gewaltig. In Schefflenz begann das Spiel etwas später, da der Andrang auf dem Sportgelände der SV Schefflenz riesig war. 1600 Menschen wollten das Relegationsspiel zwischen VIB Sennfeld und TSV Billigheim sehen. Die beiden Teams lieferten vor der Rekordkulisse eine Partie, die das Warten wert war. Der TSV Billigheim übernahm von Anfang an die Kontrolle und erzielte nach zwölf Minuten das 1:0 durch Derfuß. Der VfB Sennfeld fand nach der Halnzeit langsam ins Spiel und glich in der 56. Minute aus. Sennfeld baute die Führung nach Kontertoren auf 3:1 aus. Billigheim kämpfte dennoch weiter und erzielte das 3:2 nach 70 Minuten durch Derfuß, konnte aber trotz Bemühungen nicht mehr ausgleichen. Der VfB Sennfeld gewann das Spiel und feierte den Sieg, während die Enttäuschung beim TSV Billigheim angesichts einer tollen Saison nicht allzu groß war. Man schloss die Saison mit dem Besten Angriff, dem Top-Torjäger, Top-Scorer und der besten Defensive in der Rückrunde ab.
Durch das Relegationsspiel war die Sommerpause für die Mannschaft nicht all zu lang und man startete Ende Juni wieder in dir Vorbereitung. Das Trainerteam in der ersten und in der SG blieb bestehen. Mit Marius Keller von TSV Sulzbach und Robin Gawelczyk vom SV Neunkrichen konnte man zwei junge und hungrige Spieler für die Dienste des TSV gewinnen und aus der eigenen Jugend verstärkt uns Luca Göhl auf der Torwart-Position. Das war auch dringend notwendig da uns Raphael Schiemer nach 7 Saison nach Sindringen verlassen hat. Das Beispiel Raphi zeigt uns, dass sich auch auswärtige Spieler beim TSV wohlfühlen, top integriert sind und dafür auch Jahrelang weite Fahrtwege auf sich nehmen. Auch verlassen hat uns Bernd Chybiak der das Traineramt von Auerbach/Neckarburken 2 übernommen hat. Dazugekommen ist erfreulicherweise Manuel Obermayer der nach dem Bachseiten-Spiel am Sportfest wieder Blut geleckt hat und seither kaum ein Training verpasst hat. Desweiteren haben wir mit Luca Derfuss und hoffentlich bald auch mit Nils Kochendörfer Rückkehrer von langwierigen Verletzungen.
Der Kader ist also definitiv breiter geworden was uns auch in der SG helfen wird. Nach Startschwierigkeiten und personellem Engpass im ersten Spiel hat man in der neuen B-Klassen Saison Fuß fassen und im Schnitt 15 Spieler zur Verfügung. Billigheim stellt meist 6-8 Spieler, Allfeld 4-5 und Sulzbach 2-4. Die Personalsituation wird von der Vereinsführung und den Verantwortlichen des Senioren-Fussball’s eng beobachtet. Aktuell scheint die Anzahl in Ordnung, dass kann sich aus der Erfahrung heraus aber durch Verletzungen oder Abgänge schnell wandeln. Aktuell steht die zweite mit 5 Punkten aus 5 spielen auf einem guten 8. Platz.
Die erste Mannschaft ist, sagen wir’s mal so, schleppend in die neue Saison gestartet. Im Pokal konnte man zwar souverän bis ins Viertelfinale einziehen musste aber dort gegen den SVS seine Pokalambitionen wieder begraben. In der Liga konnte man in den ersten vier Spielen nur einen Punkt holen und fand sich auf dem letzten Platz wieder. Aus Sicht von Verein und Trainer ist das noch kein Grund zur Sorge sollte man die Anfälligkeit in der Defensive abstellen können und vorne wieder mehr Glück beim Abschluss haben. So geschehen im letzten Spiel gegen den FC Mosbach, den man zuhause mit 3-0 schlagen konnte.
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